QUALITÄTSSICHERUNG
 
Der Blower- Door-Test
Die Dichtigkeitsprüfung für Ihr Gebäude
 

Wind im Haus ist nicht nur unangenehm und stört die Gemütlichkeit, zu hoher Luftaus-tausch verursacht auch hohe Energiekosten. Um die Raumtemperatur zu erhalten, muss die kalte Luft durch die Heizung ständig wieder aufgewärmt werden.

Aber nicht nur der Mehraufwand an Energie macht sich negativ bemerkbar, Undichtigkeiten der Gebäudehülle können auch konstruktive Schäden am Eigenheim verursachen. Es kann Feuchtigkeit in Dämmstoffe eindringen, was zur Schimmel-pilzbildung führen kann. Außerdem können Dämmstoffe (z.B. Mineralwolle) durch Mauerwerksritzen in den Wohnraum geblasen werden, was zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann. In Holz-häusern wird durch die undichte Gebäude-hülle die Durchfeuchtung des Baustoffes beschleunigt, was langfristig zum Verrotten des Werkstoffes Holz führt.

Energiesparendes Bauen und Sanieren setzt vor allem die Senkung der Lüftungswärme-verluste voraus. Durch eine Luftdichtigkeits-prüfung können Undichtigkeiten in der Gebäudehülle exakt festgestellt werden.

    

Das Luftvolumen des gesamten beheizten Raumes sollte nicht mehr als ein Mal pro Stunde ausgetauscht werden, wenn zwischen Gebäude und Außenluft eine Druckdifferenz von 50 Pascal besteht. Bei Windstärke 5 wird kalte Luft mit bis zu 10 m/s durch undichte Stellen in das Haus gedrückt und die warme Luft mit der gleichen Geschwindigkeit aus dem Haus befördert. Dabei baut sich ein Druckunterschied zwischen Außenluft und Innenraum von 50 Pascal auf, der dem künstlich erzeugten Messdruck entspricht. Bei Messungen wurde oft die dreifache Luftaustauschrate festgestellt.

 
 

Bauschäden durch Tauwasser

Warme und feuchte Raumluft dringt durch Lecks (Konvektion) in der Luftdichtigkeitsschicht in die Wärmedämmung und in die Holzkonstruktion ein. Sie trifft dort auf kalte Außenluft und kühlt ab. Dabei bildet sich Tauwasser. Nasse Dämmstoffe verschlechtern massiv den U-Wert, nasse Holzteile werden von Holzfäulepilzen (z. b. Hausschwamm) befallen und verrotten. Die Reparatur solcher Bauschäden ist sehr zeitaufwendig und kostenintensiv! Die Wasserdampfmenge, die durch Fehler in der Luftdichtigkeitsschicht unkontrolliert in kalte Bauteile gelangen kann, beträgt bei einem 4- bis 5-köpfigen Haushalt ungefähr 10 Liter pro Tag. Damit wird deutlich, dass der luftdichte Einbau einer Dampfbremse zwingend erforderlich ist.

 
Forderung für eine luftdichte Gebäudehülle
Eine luftdichte Gebäudehülle erfordert keine neuen Materialien oder Bautechniken, sondern eine sorgfältige Planung der Gebäudehüllfläche (Luftdichtungshülle) einschl. aller anfallenden Bauteilanschlüsse, sowie eine qualitativ hochwertige Ausführung und die Kontrolle durch eine Blower-Door-Messung.

Gute Gründe für eine Luftdichtheitsmessung:

Reduzierung der Heizkosten
Schutz vor Stoffeintrag (Staub, Schimmel, Mineralfasern) und Geruchsbelastung
• Vermeidung von Bauschäden
• Schallschutz gegen Außenlärm
• Einhaltung des Niedrigenergie bzw. Passivhaus- Standards

 
 
Normen und Grenzwerte für die Messung der Luftdurchlässigkeit mittels Blower Door:
Gebäude ohne Luftungsanlage:   Luftwechsel
Gebäude mit Luftungsanlage:   Luftwechsel
Passivhausanforderung:   Luftwechsel
 

Messablauf eines Blower-Door-Tests
   

 
Im Gebäudeinneren wird mit Hilfe eines drehzahlgeregelten Ventilators, der in einen Tür- oder Fensterrahmen eingebaut wird, eine definierte Druckdifferenz (50 Pa) zur Außenluft erzeugt. Dies entspricht dem Druckunterschied durch einen Winddruck bei einer Windgeschwindigkeit von 9 m/s (etwa Windstärke 5 oder einer 5 mm hohen Wassersäule auf einen Quadratmeter Gebäudehüllfläche). Unter diesen Messbedingungen können eventuell vorhandene Leckagen während des Messvorgangs sofort geortet werden. Meist ist es möglich, durch Zugluftempfindlichkeit an den Fingern (Hand wird vor Leckagefläche gehalten) bzw. mit einem Luftgeschwindigkeitsmessgerät (Thermoanemometer) die Leckagen zu lokalisieren.
 
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