BAUPHYSIK  
   
 

Feuchteschutz

   
  An einem Gebäude entstehen die meisten Schäden durch unzureichenden Feuchtigkeitsschutz. Es gibt die unterschiedlichsten Ursachen wie z.B. Schlagregen, Sicker- oder Grundwasser, die zu erheblichen Schäden am Gebäude führen können. Durch mangelhafte Bauausführungen sind nasse Keller, feuchtes Mauerwerk, undichte Dächer und Ausblühungen die Folge. Aber auch schon bei der Planung können Maßnahmen berücksichtigt werden, um Bauwerke gegen Feuchtigkeit zu schützen.
Feuchtigkeit innerhalb der Gebäude entsteht täglich durch die Nutzung der Bewohner (Kochen, Duschen). Zu Schäden kann es kommen, wenn die Feuchtigkeit an Bauteiloberflächen niederschlägt, die eine deutlich niedrigere Temperatur haben als die übrigen Flächen. Diese Bauteile werden als Wärmebrücken bezeichnet. 

Maßnahmen zum Schutz gegen Feuchtigkeit muss an den Bauteilen vorgenommen werden. Bei der Planung und der Ausführung der Schutzmaßnahmen sollten immer die extremsten Annahmen zugrunde gelegt werden, z.B. starker Regen, Grundwasseranstieg.

 

Feuchtigkeit ist nicht nur der größte Feind eines Bauwerkes, weil sie zu Bauschäden führen kann, sondern sie erhöht auch den Energieverbrauch eines Gebäudes wegen der mit der Feuchtigkeit verbundenen erhöhten Wärmeleitfähigkeit der Baustoffe. Darüber hinaus beeinträchtigen feuchte Bauteile die wohnhygienischen Verhältnisse. Die Folge ist eine Gefährdung der Gesundheit.

       
  Luftfeuchtigkeit im Wohnraum    
  Hier spielen die absolute und relative Luftfeuchte, die Sättigungstemperatur und der Wasserdampfdruck eine Rolle. Die Feuchtigkeit der Luft wird als Wasserdampf bezeichnet, welchen man nicht sehen und riechen kann. Ständig erhöhte Feuchtigkeit in
Wohnräumen führt zu gesundheitlichen Risiken, wie chronische Hustenanfälle und asthmatische Erkrankungen. In den überwiegenden Fällen sind Feuchtigkeitsursachen vielschichtig und können sich gegenseitig begünstigen. Eine zu große Feuchtigkeit in den Wohnräumen, (die Behaglichkeit liegt bei etwa 40 - 65 % relative
Luftfeuchtigkeit), führt zur Schädigung des Baukörpers und kann im Extremfall zur Schimmelpilzbildung führen.

 

Eine genaue Analyse ist unumgänglich

Um Feuchteprobleme im Gebäude zu erkennen und zu beheben, ist oft eine Gebäudeanalyse unter bauphysikalischen
und energetischen Aspekten erforderlich. Erst ein Gesamtkonzept, bei dem die im Einzelfall richtigen Maßnahmen ideal aufeinander abgestimmt werden, führt zum dauerhaften Erfolg.

 

Warum treten Feuchteprobleme
mit Schimmelbefall auf?

Schimmelpilze benötigen für ihr Wachstum in erster Linie Nährstoffe und ausreichende Substratfeuchte. Die Temperatur liegt in Wohnungen in aller Regel in einem für Schimmelpilz günstigen Bereich. Von allen Wachtumsfaktoren ist die Feuchtigkeit der Faktor in Gebäuden der am leichtesten zu regulieren ist. Schimmelpilze benötigen eine Substratfeuchte von ca. 80% (bzw. Wasseraktivität von > 0,8 aw) bzw. eine relative Luftfeuchtigkeit von mind. 65 - 70%. Oft liegen die Ursachen für einen Schimmelpilzbefall beim Hausbewohner selbst. Entweder wird falsch gelüftet, zu wenig geheizt oder der Abstand der Möbel zu Außenwänden ist zu gering. In vielen Fällen gibt es aber bauphysikalische Ursachen, die zu Feuchteschäden führen. Die häufigsten Gründe sind:

• Dämmebene liegt zu weit innen
  (Taupunkt liegt innen)
• Wärmebrücken
  (z.B. auskragender Balkon,   Heizungsnischen, Fensteranschlüsse,   Rollädenkästen )
• fehlende oder fehlerhafte Dampfbremse
  usw.

       
 
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